Weltgästeführertag 2021

Am Weltgästeführertag 2021 war durch behördliche Einschränkungen keine öffentliche Veranstaltung möglich.

Der Schauspieler Franz Aichinger stellte Emanuel Schikaneder dar

Vom Wahrzeichen der Stadt Straubing, dem Stadtturm, ertönt jeden Tag um 11:00 Uhr und 15:00 Uhr das Glockenspiel mit Papagenos Lied, und das hat hier in Straubing seinen ganz bestimmten Grund. Wissen doch die meisten, dass die Oper „Die Zauberflöte“ einst von Wolfgang Amadeus Mozart komponiert wurde, allgemein ist aber weniger bekannt, dass die Idee und der Text für diese bekannte Oper von dem in Straubing geborenen Emanuel Schikaneder stammen und das Werk das Ergebnis einer guten Zusammenarbeit dieser beiden Musikenthusiasten
ist. Straubing ist eine Musikstadt mit guten Nachwuchskünstlern vom hiesigen Musikgymnasium, dem Kammerchor, den Konzertfreunden, dem Landestheater
Niederbayern mit Oper und jährlichen überregionalen Veranstaltungen wie Bluval, Rivertone – Jazz in Straubing und Klassik an der Donau.

Ziel war, den Verfasser des Librettos der Zauberflöte Emanuel Schikaneder besser kennenzulernen, der am 1. September 1751 in der Zollergasse geboren wurde. Seine Eltern waren einfache Dienstleute. Der Vater starb früh, und so musste die Mutter nach ihrer Übersiedlung nach Regensburg ihre zwei Buben mit einem kleinen Verkaufsstand beim Dom mehr schlecht als recht durchbringen. Doch die musikalische Begabung ihres Johann Joseph, auf diesen Namen war Emanuel Schikaneder eigentlich getauft worden, wurde sehr früh erkannt. Die Buben kamen ins Dominternat, sangen im Chor und bekamen neben einer ausgezeichneten musikalischen Ausbildung auch eine gute Schulbildung, die sie dann am Regensburger Jesuitengymnasium erweitern konnten. Hier kam der junge Schikaneder zum ersten Mal mit dem Theater in Berührung, denn zum Schuljahresende, im Karneval oder bei Schulfesten gab es immer große Aufführungen mit Musik. Um das Familienbudget aufzubessern, zog er in den Ferien mit einigen anderen Studenten, die in der Tonkunst kundig waren, in kleinen Gesellschaften mit Instrumenten als Lyrant durch Bayern. Dabei lernte er in den verschiedenen Orten wandernde Theatergesellschaften kennen, schloss sich Ihnen begeistert an und verfasste sein erstes Theaterstück: „Die Lyranten oder das lustige Elend“. Fortan nannte er sich mit seinem Künstlernamen Emanuel Schikaneder. Wie es ihm weiter erging, wie er der große geniale Theatermann wurde, konnten Besucher von ihm „daselbst erfahren“! Franz Aichinger, selbst ein neuzeitlicher, enthusiastischer Theaterleiter, exzellenter Schauspieler und Musiker, schlüpfte für diese besondere Führung in die Rolle des berühmten Straubingers.